Auswahl von Prozessmodellierungs-Werkzeugen

  • Dirk Friedrich
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#10858 by Dirk Friedrich
Auswahl von Prozessmodellierungs-Werkzeugen was created by Dirk Friedrich
>Hallo....
gibt es so etwas wie einen Kriterienkatalog, der mir die Auswahl eines derartigen Werkzeugs erleichtert?
danke



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  • Wolfgang Horn
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#10862 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Auswahl von Prozessmodellierungs-Werkzeugen
Hi, Dirk,
: gibt es so etwas wie einen Kriterienkatalog, der mir die Auswahl eines derartigen Werkzeugs erleichtert?
Sicher wird jeder Anbieter solch eines Werkzeuges einen Kriterienkatalog haben, nach dem sein Werkzeug ideal ist.
Es mangelt an Kriterien für die Vergleichbarkeit.
Sicher kann man jede Menge Kriterien finden wie den Weißheitsgrad des bedruckten Papiers.
Aber für alle, die mit diesem Werkzeug etwas bewirken wollen, fehlt das, was die Kollegen aus dem Medizinbereich hier im Forum als "Wirksamkeitsnachweis" verstehen. Und womit sie deutlich unterscheiden zwischen Medizin und anderen Mitteln.
Dirk, wenn Sie etwas bewirken wollen, dann ist "Prozeßmodellierung" gar keine Prozeßmodellierung.
Denn niemand kann Prozesse der Zusammenarbeit zwischen Personen modellieren.
Bestenfalls kann er diese Personen überzeugen, daß sie nach seinem Prozeß mehr Mühen einsparen als nach anderen Prozessen.
Diese Überzeugung, das ist der Wirkstoff in der Veränderung von Prozessen.
Den enthält aber keine Methode der Welt. Denn überzeugen können nur Menschen andere Menschen.
Und da sind Kriterien wichtig, die keine Methode aufweisen kann.
Folgerung: Aufgrund dieser Situation wird auch niemand anders begründen können, auf welche Art und Weise gerade seine Methode besser sein solle.
Und wenn einer das meinen sollte, dann bitten Sie ihn doch um den Wirksamkeitsnachweis seiner Methode.
Wenn er den erbringen sollte, dann ist seine Methode ein Wunder und natürlich zu nutzen.
Das gibt Ihnen die Freiheit, die Hilfswerkzeuge zu nehmen, die Ihre Zielgruppe favorisiert.
Und zur Minimierung von Ärger: Prüfen Sie Ihre Überzeugungskraft gegenüber der Zielgruppe. Wie weit die Zielgruppe Ihnen eher glaubt und Ihnen mehr Kompetenz zuschreibt als jedem anderen in der Gruppe.
Nur, wenn Ihre Überzeugungskraft größer ist als die des besten "Widerständlers" in dieser Gruppe, können Sie Erfolg haben.

Ciao
Wolfgang Horn



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  • Tim Gerdes
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#10866 by Tim Gerdes
Replied by Tim Gerdes on topic Re: Auswahl von Prozessmodellierungs-Werkzeugen

"Dirk, wenn Sie etwas bewirken wollen, dann ist "Prozei__modellierung" gar keine Prozei__modellierung.
Denn niemand kann Prozesse der Zusammenarbeit zwischen Personen modellieren.
Bestenfalls kann er diese Personen i__berzeugen, dai__ sie nach seinem Prozei__ mehr Mi__hen einsparen als nach anderen Prozessen."
Was soll denn das?
Ein Prozessmodellierungswerkzeug wird, wie jedes Werkzeug, nichts bewirken. Wenn es nicht fachmi__nnisch eingesetzt wird. Das sind Binsenweisheiten i__ber die zu diskutieren wirklich gar keinen Sinn macht.
Was ein Modellierungswerkzeug bringt ist, aus Daten Informationen zu machen. Dazu gibt es unterschiedliche methoden und Vorgehensweisen sowie unterschiedliche Anforderungen. Wie bei einem Hammer kann man nicht sagen, dai__ ein groi__er besser wi__re als ein kleiner, beim Abriss brauche ich einen 12 kg. Vorschlaghamer, ein Arzt braucht (z.B. um Ni__gel in Knochen u treiben) einen sehr leichten und filigranen Hammer.
Und entsprechend gibt es unterschiedliche Tools, mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten und unterschidlichen Sti__rken und Schwi__chen.
Und "Prozessmodellierung ist keine Prozessmodellierung"???? Das ist einer der interessantesten logischen Kurzschli__sse, die mir jeh untergekommen sind. Eine Definition ist nie falsch sondern immer nur tauglich oder untaglich (wie jedes Modell auch). Etwas zu definieren um dann zu behupten, es sei etwas anderes, das klingt sehr nach Monty Python.
Es gibt vom Fraunhofer Institut einen (allerdings nicht mehr aktuellen) Markti__berblick. trotz der mangelnden Aktualiti__t kann man sich aus dieser Studie recht gut unterschiedliche Kriterien zur Beurteilung eines Prozessmodellierungstools herausziehen.
Ansonsten lohnt es vielleicht einmal, auf
qm-infocenter.dde/qm/overview_forum.asp?task=2&nav_id=27008c1R80870D&fid=2322414621-27&xid=23483@L0cDDMNdSMREF1b1MBQdbTMG
den Herrn Schmelzer anzusprechen.
Grundsi__tzlich gibt es unterschiedliche Kriterien, nach denen ein Prozessmanagementttool beurteilt werden kann. Zu nennen wi__ren u.a.:
Methodenuntersti__tzung
Intranetfi__higkeit (hben fast alle)
Mehrbenutzerfi__higkeit bei der Modellierung
Simulationsfi__higkeit
XML-Exportfi__higkeit
.net kompatibiliti__t
SAP Schnittstelle
Konsistenzpri__fungen

Gri__i__e,
Tim Gerdes




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  • Wolfgang Horn
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#10868 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Auswahl von Prozessmodellierungs-Werkzeugen
Hi, Tim,
: Was soll denn das?
Hurra, wir haben Dissens!
: Ein Prozessmodellierungswerkzeug wird, wie jedes Werkzeug, nichts bewirken. Wenn es nicht fachmi__nnisch eingesetzt wird.
Den Hammer in die Hand zu nehmen und mit dem Stiel auf den Nagel zu hauen ist natürlich ein Weg zu Frust.
Für diesen Hammer ist der Wirksamkeitsnachweis an wohl Milliarden Nägeln nachgewiesen.
Ein weiterer Weg: Ein Werkzeug zu nehmen, auf dem "Hammer, für Nägel" drauf steht, das aber aus Balsaholz besteht.
Dirk hatte nach einem Kriterienkatalog gefragt für ein Prozeßmodellierungswerkzeug.
Tim, eine mögliche Ursache unseres Dissens ist die Bedeutung des Begriffes "Prozeß".
Ich würde Dir zustimmen, wenn wir Prozeß definieren als ein Diagramm auf einem Blatt Papier. Möglicherweise ergänzt durch Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Auf der Systems in München habe ich mir mehrere Werkzeuge dafür angeschaut - und nutze Projektmanagementsoftware schon seit einer Zeit, als es die nur für Großrechner gab.
Dann stimme ich Deiner Entgegnung ohne Einschränkung zu.
Ich definiere "Prozeß" aber als eine bestimmte Form der Zusammenarbeit zwischen Individuen oder auch zwischen Gruppen von Individuen. Denn erst diese Zusammenarbeit schafft Werte, erst diese Zusammenarbeit kann produktiver sein als die der Konkurrenz.
Und diesen Prozeß kann kein Werkzeug modellieren. ("Modellieren" heißt "Formen", da soll also etwas entstehen.) Weil hoch qualifizierte Arbeitnehmer nicht einfach das machen, was sie auf einem Blatt Papier lesen.
Es sei denn, da ist das Kurzzeichen des Geschäftsführers drauf oder das einer von ihm beauftragten Person.
"Das Wirksame" an der Prozeßmodellierung mit irgendeinem Werkzeug und der Unterschrift des Geschäftsführers, das ist genau diese Unterschrift.
Demgegen ist der Kriterienkatalog für die Software ziemlich unwichtig.

Alternative Beschreibung des Sachverhalts:
_Erfolg = Qualität x Akzeptanz“ (Jack Welch)
Mit einem doppelt so guten "Prozeßmodellierungswerkzeug" kannst Du vielleicht die Qualität verdoppeln. Aber ohne Akzeptanz sind Zeit und Mittel verschwendet.
Andererseits kann derjenige, der die Akzeptanz erwirkt, im Dialog mit den Leuten auch ohne Software recht produktive Formen der Zusammenarbeit finden.
Ciao
Wolfgang



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