Hallo Frank, Herr Horn: Ich hab's versucht!

  • Sabine
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#6089 by Sabine
Hallo Ihr 2 und die vielen anderen,
meine Hände zittern noch, so verstört bin ich.
Weiter unten im Forum ging es um den Controller und die tollen Kennzahlen, die wir basteln könnten, im Falle einer gemeinsamen Arbeit.
Ich hatte ja schon erwähnt, daß wir kein Controllingsystem oder sonst irgendwie Systeme haben, um Lenkungsfunktionen zu übernehmen (übernehmen ist nicht ganz das richtige Wort, ich weiß. Alarmfunktionen wäre glaub ich besser).
Aber ich habe trotzdem nicht aufgegeben und erarbeite gerade einen Vorschlag für die GF, der beinhaltet, daß Kennzahlen gut sind, daß Kennzahlen noch besser sind, wenn sie vom Controller und QM kommen, daß Kennzahlen zur Prozesssteuerung taugen usw.
Da wir keinen Controller haben, bin ich zu dem Mann gegangen, der im Weitesten Sinne so etwas sein könnte. Zum Assistenten der GF.
Ihr werdet es nicht glauben, aber für ihn haben betriebswirtschaftliche Größen nix mit QM zu tun! Ich bin ja wohl fast vom Stuhl gefallen.
Wo bin ich hier eigentlich?
Jetzt fange ich wirklich in meiner Argumentation bei Adam und Eva an und führe an, welche Zahlen Auswirkungen auf Prozesse haben können und wie.
Habt Ihr da noch simpelste aber stichhaltige Beispiele, die auch ein Kfm. (unser Assi) versteht. Nix gegen Kfm., bin selber eine. Alternativ muss ich die Prozesse aufbröseln. Mal gucken.
Jetzt muß ich erstmal meinen Blutdruck senken....
Gruß
Sabine



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  • Wolfgang Horn
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#6091 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Hallo Frank, Herr Horn: Ich hab's versucht!
Hallo zurück, Sabine,
fein, Ihr Kopf ruht noch auf Ihren Schultern...
Beispiele. Gibt's aktuell ein besseres als die Millionenforderung an Toll Collect?
Ein schlagendes Argument ist meist wirksamer als hundert Seiten Text.
Das Firmenkonsortium muß im Qualitätsmanagement mächtig geschlampt haben, vielleicht hatten sie auch gar keines.
Ansonsten müßten doch Beispiele in der eigenen Vergangenheit zu finden sein. Wo Kunden Waren haben zurückgehen lassen oder gar abgesprungen sind.
"Management by Crisis" - wenn gerade der Kunde getobt hat, dann ist ein guter Moment, zur Vermeidung von Wiederholungen QM ernst zu nehmen.
Nur entgangene Gewinne zu zeigen ist etwa der zweite Rang der Hitliste, Bedarf für Maßnahmen anzuzeigen.
Und sollte beides nicht der Fall sein, Mein Gott, man kann nicht ausschließen, daß irgendwo in D eine Firma gut arbeitet auch ohne QM.
Ciao
Wolfgang Horn

P.S. "der beinhaltet, daß Kennzahlen gut sind, daß Kennzahlen noch besser sind, wenn..." Vermute ich richtig, daß Sie sich nur hier so flapsig ausdrücken und vielmehr zeigen wollen, wie sich bessere Ergebnisse erreichen lassen, wenn...?



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  • Vivian
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#6096 by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
Hallo Sabine,
ich habe gerade in unserem Unternehmen nach einer Sabine gesucht. Unsere Parallelen sind zu frappierend.
Wir haben zwar keinen Assistenten der GL. Für das Controlling fühlt sich jedoch auch niemand wirklich verantwortlich.
Ich bin ja ein QMB mit BWL-Studium, hätte also auch die theoretische Chance Fakten mit konkreten Zahlen (Cash in der Tasch) zu untersetzen - ja theoretisch. Ich habe, wie sollte es auch anders sein, in das nächste Wespennest gestochen. Ich habe von unserem angebliche controllendem GF konkrete Zahlen abgefordert bzw. habe ich versucht, überhaupt eine Basis zur Ermittlung konkreter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen zu finden - das schwarze Loch hat mich beinahe verschlungen.
Die sinnvolle Ermittlung und Analyse betriebswirtschaftlicher Kennzahlen ist abhängig vom sinnvollen und professionellen Aufbau des Kostenstellen- und Kostenträgerrechnungssystems. Von Branche zu Branche gibt es allerdings enorme Unterschiede. Ein Controllingsystem in einem Unternehmen mit Serienfertigung unterscheidet sich extrem von einem reinen Dienstleistungsunternehmen.
Wenn du Interesse hast, kann ich dir einige Skripte und Publikationen zu Grundlagen der Kostenrechnung im QM, Prozesskostenrechnung, Basel II etc. zukommen lassen. Das Balanced Scorecard-Modell bietet äußerst interessante Ansätze zur Verknüpfung von QM und BWL. Falls du über die Feiertage nichts besseres vorhast ....
Wenn du mir deine Branche per Mail verrätst, fallen mir sicher etliche konkrete Tipps zu Kennzahlensystemen ein.
Viele Grüße

Vivian




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  • Sabine
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#6100 by Sabine
Replied by Sabine on topic Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
Hi Vivian,
: ich habe gerade in unserem Unternehmen nach einer Sabine gesucht. Unsere Parallelen sind zu frappierend.
***Hast Du auch schon ein Magengeschwür? ;-)
: Wir haben zwar keinen Assistenten der GL. Für das Controlling fühlt sich jedoch auch niemand wirklich verantwortlich.
: Ich bin ja ein QMB mit BWL-Studium, hätte also auch die theoretische Chance Fakten mit konkreten Zahlen (Cash in der Tasch) zu untersetzen - ja theoretisch. Ich habe, wie sollte es auch anders sein, in das nächste Wespennest gestochen. Ich habe von unserem angebliche controllendem GF konkrete Zahlen abgefordert bzw. habe ich versucht, überhaupt eine Basis zur Ermittlung konkreter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen zu finden - das schwarze Loch hat mich beinahe verschlungen.
: Die sinnvolle Ermittlung und Analyse betriebswirtschaftlicher Kennzahlen ist abhängig vom sinnvollen und professionellen Aufbau des Kostenstellen- und Kostenträgerrechnungssystems. Von Branche zu Branche gibt es allerdings enorme Unterschiede. Ein Controllingsystem in einem Unternehmen mit Serienfertigung unterscheidet sich extrem von einem reinen Dienstleistungsunternehmen.
: Wenn du Interesse hast, kann ich dir einige Skripte und Publikationen zu Grundlagen der Kostenrechnung im QM, Prozesskostenrechnung, Basel II etc. zukommen lassen. Das Balanced Scorecard-Modell bietet äußerst interessante Ansätze zur Verknüpfung von QM und BWL. Falls du über die Feiertage nichts besseres vorhast ....
: Wenn du mir deine Branche per Mail verrätst, fallen mir sicher etliche konkrete Tipps zu Kennzahlensystemen ein.
***Danke Dir! Email siehe oben. Wir produzieren Messtechnik in Kleinserien. Reicht das?
: Viele Grüße
***Sabine




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  • Frank Hergt
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#6101 by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Hallo Frank, Herr Horn: Ich hab's versucht!
Hallo Sabine!
Hast Du das schönste Beispiel nicht selber als Einstieg in dieses Forum gebracht ;-)? Nacharbeit ist billiger als Prozeßkontrolle und Verbesserung? Stellt sich doch sofort die Frage, auf welchen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen diese Behauptung beruht......
Oder, ohne konkretes Beispiel, unsere Lieblingsnorm ISO 9001. Ist kein Zufall, daß dort nicht nur von kalibrierten Meßschiebern, sondern von der Messung der Geschäftsprozesse insgesamt die Rede ist (zitier' mich nicht wörtlich, lies lieber noch mal nach). Und eine wichtige Kennzahl bei jedem Prozeß ist doch sicher das Geld, was dort verdient, oder verlocht wird, oder?
Ich wünsche Dir viel Glück!
Frank



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  • Wolfgang Horn
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#6109 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Edelschmieden haben's leichter - vorerst
Hallo Sabine,
: Wir produzieren Messtechnik in Kleinserien.
Ihr seid's also eine "Edelschmiede".
Keine 08/15-Produkte, die man im Versandhandel bekommt.
Sondern kunden- und aufgabenspezifische Sonderentwicklung und -fertigung mit intensiver Einbindung der Fachleute des Kunden.
Möglicherweise mit genialen Ideen, durch Patente abgesichert.
Das kann durchaus seine Vorteile haben:
* Da können eine Zeit lang die Gewinne üppig fließen,
* Gelegentlich ist auch die Verehrung der Kunden so groß, was sich in erhöhter Toleranz widerspiegelt,
* In der Regel ist der Fachmann beim Kunden auch derart in die Entwicklung eingebunden, daß
a) alle selbstverständlich gute Arbeit machen wollen,
b) jeder Vorwurf "Entwurfsmangel" den Fachmann beim Kunden auch persönlich träfe.
c) Sollte man im Prozeß der gemeinsamen Spezifikation und Entwicklung erkennen: "uih, da haben wir die neue Technik aber überschätzt!", dann könnte auch der Kunde rote Ohren bekommen und bereit sein, den Schaden zu teilen.
Frank wird das in seiner Firma in deren Anfangsphase finden.
So kann ich verstehen, daß eine technikbegeisterte Mannschaft ihre Kunden mitreißt und beide QM für nicht so wichtig halten, weil man sich ja eh kennt und einfach ordentliche Lösungen will.
Da könnte man den Appell "nun entwickelt und fertigt mal mit Qualitätsbewußtsein" sogar als Beleidigung empfinden.
Begleitsymptom: Ihr habt auch keinen Justitiar im Hause. Weil Ihr Ärger mit Euren Kunden überhaupt nicht gebrauchen könnt, das würde Euer Ansehen erheblich schädigen.
Eine der ersten Aufgaben für QS könnte da das Dokumentenmanagement sein, damit wenigstens die Serviceunterlagen und Betriebshandbücher den tatsächlichen Stand widergeben.
Das kann so lange gut gehen, wie man technologischer Marktführer ist, immer einen Schritt voran an der Front der Innovation.
Folgerung: Betrachten wir die Situation aus Sicht der GL und nehmen an, sie könne einem Mehraufwand X zustimmen. Zu klären wäre nur: Stecken wir X in die Entwicklung oder in die QS? Wo ist der höhere Return zu erwarten?
Sabine, so erkläre ich mir die "Gummiwand", gegen die Sie angerannt sind. Und ich erkenne eben an, für eine "Edelschmiede" gelten andere Randbedingungen als für Lieferanten von Vorderachsen und Motoren für die Kfz-Integratoren.
Ciao
Wolfgang Horn



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