Externer QMB -Haftpflicht

  • Wolfgang Horn
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#6211 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Läßt sich elterliche Verantwortung teilen?
Hi, Florian,
: Ich glaube nicht, dass ich diese Punkte vermische, aber ich beobachte sie. Mit geteilt meine ich, dass sie eindeutig zugeordnet ist (Deine Rede) mit gemeinsamer Verantwortung meine ich, dass mehrere Menschen für ein Resultat gemeinsam verantwortlich sind. Mit delegieren meine ich, meine Verantwortung an jemanden zur Ausführung übertragen, aber trotzdem verantwortlich bleiben.
O.k. Dann lasse ich das sinngemäß und formuliere nur den einen fraglichen Punkt um: "Mit geteilt meinen wir, daß eine Gruppe als Ganzes gemeinsam Verantwortung übernimmt. Das heißt, daß im Falle eines Falles jeder der Gruppe für das Ergebnis einsteht". Juristisch entspräche dies nach unserem BGB wohl der Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
Das funktioniert unter zwei Voraussetzungen:
a) wenn jedes Mitglied der Gruppe und jeder potentielle Gläubiger gewiß ist, die Gläubiger werden in jedem Falle befriedigt. (Im Mittelalter gab's dazu den Schuldturm, in dem der Schuldner verhungern konnte, solange Forderungen offen blieben. Unsere heutigen Inkassoverfahren sind aufwendiger und belastender für die Rentenversicherungen...)
b) Wenn jedes Mitglied der Gruppe zugleich gewiß ist, Fairneß innerhalb der Gruppe sei garantiert, keiner könne sich einen faulen Lenz machen, indem er Leistungen Dritter beansprucht und einen Kollegen dafür büßen läßt.
Beides kann bei verliebten Paaren und hoffnungsvoll in die Zukunft sehenden Gruppen wunderbar funktionieren.
Unter Belastung aber bricht das so schnell zusammen, wie jeder seine Felle davonschwimmen sieht und sich auf Kosten der Gruppe retten will.
Häufig bricht das Fundament solch einer Gruppe schneller zusammen als die Fassade. Pech für Gläubiger.
Und, Florian, wer ein Ziel erreichen will, und keine Zeit verlieren, der packt am Besten an, wird selbst zum Garanten für Zufriedenheit der Gläubiger und Fairneß innerhalb seines Teams.
Macht zwar mehr Mühe, aber warum komplizierter?
: - Der QMB ist für die Qualität verantwortlich. Die Verantwortlichen deligieren jedoch die Verantwortung nicht, sondern sie geben sie ab. Motto: Um die Qualität haben wir uns gekümmert! (Praxis, entspricht sicher nicht Deiner Vorstellung)
Meine Vorstellung ist kein Maßstab, ich bin kein Guru und will auch keiner werden. (Oben auf den Podesten ist es zugig kalt und einsam...)
Sondern es läßt sich logisch zeigen, daß dieser Unternehmer sich selbst rote Zahlen beschert, indem er sich weigert, die Verantwortung zu tragen, die nur er tragen kann, die zu trager er sich gegenüber seinen Kunden, Gesellschaftern, Investoren und Lieferanten verpflichtet hat. Solange in seinem Land eher gilt "Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan), solange darf er sich nicht wundern, wenn seine Mitarbeiter ihn als Vorbild für Schlamperei und Heuchelei sehen, ihm darin nacheifern und sein Geschäft unter aller Fassade ein rechter Sauladen ist.
Solange seine Gesellschafter das tolerieren, signalisieren ihre Klagen über Vermögensverluste ihre eigene Inkompetenz, ihr Vermögen zusammen zu halten.
: - Der Speditionsleiter wird für die Rückstände in der Auslieferung verantwortlich gemacht (habe dieses Beispiel gerade von einem entlassenen Spedichef erfahren)
Tja, müßte man mehr über diesen konkreten Fall wissen. Aber wenn er dem Arbeitsrichter keine Meldungen an seinen Unternehmer vorlegen kann, diese oder jede Randbedingung mache ihm unmöglich, seine Ziele zu erreichen, und er bitte den Unternehmer, die Randbedingungen zu schaffen oder die Ziele herabzusetzen, ist er an seiner Entlassung nicht ganz unschuldig.
: - Schnittstellen-Vereinbarungen, Qualität in Schnittstellen. Ist nur der Lieferant verantwortlich oder müsste der Kunde auch berücksichtigt werden?
Auch hier ist der konkrete Einzelfall zu prüfen. Auftrag und Lieferung sind Teil eines Dialoges, in dem zumindest einer klar zu spezifizieren hat, was konkret zu leisten und zu liefern sei, und der andere dieser Spezifikation zustimmt.
(Das Musterbeispiel "Blaugrün" in meiner Konfliktlösestrategie: "Wir haben Blaugrün gefordert, sie haben zugesagt, aber Blaugrüngrün geliefert. Reklamation!!" Analyse: Kein Konflikt, sondern schlampige Ausführung des Pflichtenhefts. Zähne zusammenbeißen, innerlich sich selbst eine Watsch'n geben, äußerlich das Versäumnis bekennen, sofort flitzen, die RAL-Farbkarte holen, vorlegen, in welche Farbe neu zu streichen sei, Änderung protokollieren, unverzüglich und kostenlos durchführen und hoffen, daß a) der Kunde keine Folgekosten geltend macht und b) der Chef nichts merkt.
BTW: Das populäre Konfliktmanagement ist ziemlich weltfremd und lausig. Nach dem wäre der Konflikt nämlich beim Mediator gelandet, und der hätte ihn auch nicht lösen können.)
: Ich glaube wir unterhalten uns eher darüber was die Praxis und was die Theorie ist. Sehr oft wird mit dem Mittel Delegation Druck auf die Mitarbeiter gemacht. Abgeben ja, unterstützen nein (ich weiss entspricht nicht Deiner Idee, ist aber die Praxis).
Wieder wie oben. Das, was Du hier "meine Idee" nennst, ist gar nicht meine, sondern schon in der Bibel zu lesen, in der Baghavat Githa, im "Pacta sunt servanda" der alten Römer, deren Gott Jupiter über die Einhaltung der Verträge wachte, und anderen heiligen Schriften.
Wahrheiten, die aber aber leider so bitter sind wie Lebertran, die man gern so sehr verdrängt und zerredet, daß diejenigen, die bereit wären, diese Unannehmlichkeiten als Investition zu erkennen für eine bessere Zukunft, sie gar nicht erst zur Kenntnis bekommen, sondern zugemüllt werden mit falschen Zuckerwahrheiten.
: Beim Überfliegen unserer Diskussion ist mir aufgefallen, dass Du eine Gruppe von Menschen als Gemeinschaft betrachtest, die Verantwortung übernehmen kann (Was ja eigentlich meine Frage war!). Warum kann ich ein Team, Lehrer und Schüler, nicht als Gemeinschaft betrachten?
Hoppla, habe ich wieder schneller geschrieben als gelesen. Aber ich habe diese Frage wohl oben schon beantwortet: Aus einer Horde Einzelkämpfer kann man durchaus eine Gemeinschaft des "einer für alle, alle für einen" formen, auf deren Zusammenhalt auch Dritte sich verlassen können.
Aber dazu braucht es halt Voraussetzungen, von denen die einen leider a) eigene Arbeit bedeuten und von denen die anderen heute leider b) nur selten gegeben sind, weil höhere Führungskräfte verwirrt und falschberaten wurden.
: Inzwischen habe ich begriffen, dass es keine Organisation ohne Verantortungs-Zuordnung geben kann. Mir ist auch klar, dass es eindeutig zuordenbare Verantwortungen gibt und diese auch wahrgenommen werden müssen. Ich suche einfach noch nach stichhaltigen Lösungen für das Problem "Gemeinschaft"!
Fein. Lies die Bibel oder irgendeine andere heilige Schrift ähnlichen Ranges.:-) Aber lies sie >nicht

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  • Florian
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#6212 by Florian
Replied by Florian on topic Danke für die Diskussion
Hallo Wolfgang
vielen Dank für Deinen Beitrag! Er hat mir geholfen das Thema Verantwortung besser zu analysieren.
Mir ist dabei auch die Tiefe klar geworden, die hinter dem Akt "jemanden verantwortlich machen" steckt!
Keine Angst, ich stelle Dich schon nicht auf einen Sockel. Guru-Denken habe ich auch auf der Latte. (Ist übrigens etwas, was mich an der ganzen "Deming-Bewegung" sehr stört.). Nur sauber hergeleitete Theorien sollten Bestand haben. Damit tut sich jedoch, wie wir alle wissen, die Managementlehre und deren Entwicklung mehr als schwer.
Freundliche Grüsse
Florian



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  • Alina
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#6253 by Alina
Replied by Alina on topic Re: Läßt sich Verantwortung teilen?
: Hi, Florian,
: Danke für die Genesungswünsche.
: Sie werden gewiß in Erfüllung gehen, eine Bahnreise ist halt eine gute Gelegenheit für das Immunsystem, neue Erreger kennen zu lernen und an ihnen zu üben...
: : Was hälst Du von der Theorie, dass es zwei Arten von Verantwortung gibt... und auf der anderen Seite die, welche nur gemeinsam getragen werden kann (gemeinsame ...)
: Die Theorie ist verantwortungsloses dummes Zeug, wenn sie sich auf das Geschehen in Unternehmen bezieht.
: Sorry für den harten Ausdruck.
: Wir Demokraten kennen natürlich, wie eine Gemeinschaft ihre Richtung durch Mehrheitsbeschluß wählt.
: Hier könnte man meinen, die Verantwortung für das Wahlergebnis sei aufgeteilt auf alle Wähler.
: Wir können die Gemeinschaft Wähler aber auch als eine Gemeinschaft sehen, und dann ist die Verantwortung nicht mehr geteilt.
:
: Zur Situation im Betrieb:
: Wer Verantwortung zwischen zwei Stühlen teilt, der wird im Erfolgsfalle zwei strahlende Helden erleben.
: Im Falle des Scheiterns aber meint jeder der beiden, der andere sei Schuld gewesen oder die beiden finden eine gemeinsame Ursache in ihrer Umgebung.
: Unser Aktiengesetz ist in dieser Hinsicht Krampf.
: : Lehrer-Schüler-Verhältnis ist ein Beispiel für die zweite Art der Verantwortung. Es ist nicht möglich die Verantwortung für den Lern-Erfolg des Schülers nur einem der Beteiligten zuzuordnen.
: Richtig.
: Du sprichst hier einen der Kardinalfehler der Weiterbildung in zumindest dem letzten Jahrzehnt an.
: Pädagogen rätseln über das Mysterium "Praxistransfer", der Trainer sei Schuld, wenn die Mitarbeiter zwar lernen, das Gelernte aber nicht anwenden.
: (Hallo, Jürgen, hellwach?)
: Da meinen Geschäftsführer / Vorstände, ihr Unternehmen "verändern" zu können, indem sie Trainer bezahlen, damit die der Belegschaft ein "X" vermitteln. Ob die Belegschaft will oder nicht.
: Wäre X aus Honig, machten die Schüler gern mit. Erwachsenen bräuchte man dann auch nur ein Buch geben, die brauchen Lehrer nur für Fähigkeiten wie "Tanzen", "Führerschein" oder andere Dinge, die Interaktion erfordern.
: Deshalb ist X in der Regel eher Lebertran. Da würden die Schüler ihre Zeit lieber besser nutzen - wenn sie nur dürften.
: Als Angestellte und Arbeiter müssen sie aber. Folge: Die Belegschaft lernt das Heucheln.
: Besonders eindrucksvoll zu beobachten im Gebiet "soziale Kompetenzen". Erstaunlich, wie Leute ihre Kollegen drangsalieren können mit höflichem Gesicht und dem Vorwurf: "...oder mangelt es ihnen an sozialen Kompetenzen?"
: Ich hab' die Problematik mal auf den Punkt gebracht mit "blauer Plastikfetzen": Mein Herr König, Geschäftsführer der virtuellen Nuts&Bolts GmbH, sieht, wie sein Systemingenieur über den Werkhof geht und einen herumflatternden blauen Plastikfetzen nicht kurzerhand entsorgt, wie alle Angehörigen der N&B eigentlich sollten.
: Wie kann Herr König seinen Systemingenieur bewegen, sich zukünftig für die Sauberkeit des Werkhofes zu bücken? Und zwar auch dann, wenn keiner zuguckt?
: Florian, ich liebe, solche Probleme möglichst einfach zu schildern.
: Dies Beispiel ist zwar simpel, aber alles andere als banal. Wenn man den Entscheidungsprozeß des Systemingenieurs resultatorientiert analysiert, dann finden wir plötzlich "gruppendynamische Prozesse" - und klären sie auf: Der Systemingenieur will sich nämlich nicht zum Gespött seiner Elite machen.
: Deshalb ist Training absolut nutzlos, und wer das anbietet, ist bestenfalls ein naiver Quacksalber.
: Der Schluß der Arbeit: Herr König kommt nicht umhin, selber so zu handeln, wie er es von seinen Leuten verlangt. "Vorbild" und "Führung" sind untrennbar miteinander verbunden.
: Zurück zur geteilten Verantwortung: Für den Lehrerfolg kommt es darauf an:
: * daß Herr König nur das vermitteln läßt, was er selbst auch tun würde. Andernfalls erntet er bestenfalls Heuchelei.
: * Daß Herr König seinen Leuten klar macht, warum das X, das sie lernen wollen, gut ist für Zukunft und Wachtum des Unternehmens. Andernfalls wie eben.
: * Daß Herr König seinen Leuten klar macht, er verlange den Lernerfolg und werde diesen nachprüfen.
: * Daß der Trainer das X so präsentiert, daß die willigen Angestellten und Arbeiter es auch lernen können.
: Wer diese Voraussetzungen schafft, der kann die Aufwendungen für Weiterbildung drastisch reduzieren. Und wer die Voraussetzungen nicht schafft, der kann das Geld für Trainer gleich dem Finanzamt schenken.
: Das Verwirrende in den "Soft Facts" hat viel Kapital und viele Arbeitsplätze vernichtet.
: Florian, das Qualitätsdenken im Bereich der Weiterbildung hat den Reifegrad der Chemie, als diese noch Alchimie hieß.
: Da könnte die Effizienz noch gewaltig gesteigert werden, die Pädagogen aber werden ihre Pfründe hart verteidigen. Die Herren Königs hören auch gar nicht gern, daß sie Vorbild sein müssen. Daher nehmen sie gern das Angebot an, der Trainer könne ihren Angestellten vermitteln, wovor ihr Chef sich drückt.
: Noch mal zurück zur "gemeinsamen Verantwortung": Wo immer diese Frage im Unternehmen auftaucht, da gibt es einen Gesamtverantwortlichen. Seine Sache ist die Organisation der Zusammenarbeit seiner Leute.
: Für seine Ergebnisse wird es besser sein, wenn er die Verantwortungen klar trennt. Beispiel Trainer: Wenn er vom Trainer verlangt, was des Trainers ist, vom Schüler, was des Schülers ist, und wenn er selbst die Voraussetzungen schafft, damit die beiden so arbeiten können, wie er es wünscht.
: Ciao
: Wolfgang
: P.S. Wenn Dich die Arbeit "blauer Plastikfetzen" interessiert - ich müßte meine neuesten Erkenntnisse noch einarbeiten, dann schicke ich Sie Dir zu.
Ein sehr informativer Beitrag zu dem Thema Qualität, DIN/ISO .
Habe viel dazu gelernt

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