Einführung der "Werkerselbstprüfung"
#16408
by Systemmanager
Replied by Systemmanager on topic Re: Einführung der "Werkerselbstprüfung"
Hallo Messi!
Wenn es sich um einen einzelnen Arbeitsschritt handelt und keine technischen Hilfseinrichtungen zur Verfügung stehen wird es schwierig.
Von Personen durchgeführte Prüfungen (z. B. optische Prüfungen) werden von mehreren Faktoren negativ beeinflusst (Stress --> Zeit, Infrastruktur, Störeinflüsse, das Prüfmerkmal selbst...)
Untersuchungen haben ergeben, dass bei sehr hohem Fehlerangebot (> 30\%), bis zu 20-70 \% der Fehler unentdeckt bleiben (Schlupf). Auch bei sehr niedrigem Fehlerangebot steigt der Schlupf dramatisch an und kan über 90\% liegen.
Die rel. besten Ergebnisse lassen sich bei Fehleranteilen um die 2\% erzielen. Unter guten Bedingungen liegt hier der Schlupf bei 20\% oder etwas darunter. Es hängt aber stark von der Tätigkeit ab.
Willst du also durch diese Prüfung eine Qualität von deutlich unter etwa 1\% erreichen, so reicht diese Art der Prüfung (ohne nennenswerte Hilfseinrichtungen) nicht aus.
Hier müsste dann ein Kaskade (mehrere Prüfungen hinter einander)eingerichtet werden.
Integrierte Prozesskontrolle durch Selbstprüfung:
Sind aber mehrere Fertigungsschritte an einander gereiht, sieht die Sache viel besser aus. Hier wird im ersten Prozessschritt das "bearbeitete" Produkt nach Prüfvorschrift durch Selbstprüfung geprüft.
Der nächste Prozesschritt prüft das Ergebnis des vorangegengenen Schrittes und seine eigenen Ergebnisse. Die Prüfvorschrift wächst mit jedem Prozessschritt. Das heisst, der Werker überprüft das Werkstüch immer vollständig (optische Kontrolle).
So entsteht auch eine Kaskadenprüfung. Ein Fehlerverdünnung kann bis in den ppm Bereich hinunter erfolgen, ohne dass zusätzliche Aufwendungen getätigt werden müssen.
Wenn auf jedem Arbeitsplatz die gefundenen Fehler aufgezeichnet werden, kann leicht ausgewertet werden, wer die meisten Fehler macht und werd die meisten Fehler entdeckt.
Diese Art der Prozesscontrolle kenne ich aus mehreren Unternehmen die im Akkord in einem verketteten Prozess arbeiten. Die Fehler können auf Bildern oder Explosionszeichnungen über eine Periode eingetragen werden.
Systemmanager
: Hallo Qualitäter
: Ich darf im nächsten Jahr das Projekt "Werkerselstprüfung" einführen. Hier ist gemeint das die Mitarbeiter an den Maschinen ihre Teile optisch beurteilen sollen. Derzeit sichert dies die Qualitätssicherung ab. Wer hat hier Erfahrung bei der Einführung??
: Messi
Wenn es sich um einen einzelnen Arbeitsschritt handelt und keine technischen Hilfseinrichtungen zur Verfügung stehen wird es schwierig.
Von Personen durchgeführte Prüfungen (z. B. optische Prüfungen) werden von mehreren Faktoren negativ beeinflusst (Stress --> Zeit, Infrastruktur, Störeinflüsse, das Prüfmerkmal selbst...)
Untersuchungen haben ergeben, dass bei sehr hohem Fehlerangebot (> 30\%), bis zu 20-70 \% der Fehler unentdeckt bleiben (Schlupf). Auch bei sehr niedrigem Fehlerangebot steigt der Schlupf dramatisch an und kan über 90\% liegen.
Die rel. besten Ergebnisse lassen sich bei Fehleranteilen um die 2\% erzielen. Unter guten Bedingungen liegt hier der Schlupf bei 20\% oder etwas darunter. Es hängt aber stark von der Tätigkeit ab.
Willst du also durch diese Prüfung eine Qualität von deutlich unter etwa 1\% erreichen, so reicht diese Art der Prüfung (ohne nennenswerte Hilfseinrichtungen) nicht aus.
Hier müsste dann ein Kaskade (mehrere Prüfungen hinter einander)eingerichtet werden.
Integrierte Prozesskontrolle durch Selbstprüfung:
Sind aber mehrere Fertigungsschritte an einander gereiht, sieht die Sache viel besser aus. Hier wird im ersten Prozessschritt das "bearbeitete" Produkt nach Prüfvorschrift durch Selbstprüfung geprüft.
Der nächste Prozesschritt prüft das Ergebnis des vorangegengenen Schrittes und seine eigenen Ergebnisse. Die Prüfvorschrift wächst mit jedem Prozessschritt. Das heisst, der Werker überprüft das Werkstüch immer vollständig (optische Kontrolle).
So entsteht auch eine Kaskadenprüfung. Ein Fehlerverdünnung kann bis in den ppm Bereich hinunter erfolgen, ohne dass zusätzliche Aufwendungen getätigt werden müssen.
Wenn auf jedem Arbeitsplatz die gefundenen Fehler aufgezeichnet werden, kann leicht ausgewertet werden, wer die meisten Fehler macht und werd die meisten Fehler entdeckt.
Diese Art der Prozesscontrolle kenne ich aus mehreren Unternehmen die im Akkord in einem verketteten Prozess arbeiten. Die Fehler können auf Bildern oder Explosionszeichnungen über eine Periode eingetragen werden.
Systemmanager
: Hallo Qualitäter
: Ich darf im nächsten Jahr das Projekt "Werkerselstprüfung" einführen. Hier ist gemeint das die Mitarbeiter an den Maschinen ihre Teile optisch beurteilen sollen. Derzeit sichert dies die Qualitätssicherung ab. Wer hat hier Erfahrung bei der Einführung??
: Messi
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