Zertifizierungsaufwand bei Matrixzertifizierungen

  • Vivian
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#8578 by Vivian
Hallo Profis,
erst einmal vorausgeschickt: Den ISO Guide 62 kenne ich.
Unklar ist mir bisher geblieben, wie sich der Auditaufwand für sogen. Matrixzertifizierungen errechnet.
Nehmen wir mal an eine Unternehmensgruppe hat insgesamt 180 Mitarbeiter und besteht aus zwei Einzelfirmen a 70 Mitarbeiter und b 110 Mitarbeiter
Für das Gesamtunternehmen (wäre es eine Firma) beträgt der Aufwand 9 AT
Für Firma a 6 AT
Für Firma b 7 AT
Werden bei einer Matrixzertifizierung die vorgeschriebenen Audittage der Einzelfirmen addiert (= 13 AT) oder wird die Unternehmensgruppe wie eine Einzelfirma auditiert (s. o. 9 AT)?
Eine weitere Frage:
Um wieviel Prozent dürfen die im ISO Guide vorgeschriebenen Audittage üblicherweise unterschritten werden?
Danke im Voraus




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  • Steffen
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#8588 by Steffen
: Hallo Profis,
: erst einmal vorausgeschickt: Den ISO Guide 62 kenne ich.
: Unklar ist mir bisher geblieben, wie sich der Auditaufwand für sogen. Matrixzertifizierungen errechnet.
: Nehmen wir mal an eine Unternehmensgruppe hat insgesamt 180 Mitarbeiter und besteht aus zwei Einzelfirmen a 70 Mitarbeiter und b 110 Mitarbeiter
: Für das Gesamtunternehmen (wäre es eine Firma) beträgt der Aufwand 9 AT
: Für Firma a 6 AT
: Für Firma b 7 AT
: Werden bei einer Matrixzertifizierung die vorgeschriebenen Audittage der Einzelfirmen addiert (= 13 AT) oder wird die Unternehmensgruppe wie eine Einzelfirma auditiert (s. o. 9 AT)?
: Eine weitere Frage:
: Um wieviel Prozent dürfen die im ISO Guide vorgeschriebenen Audittage üblicherweise unterschritten werden?
: Danke im Voraus
Hallo Vivian
Diese Berechnung richtet sich nicht nur nach der Anzahl der Mitarbeiter, dies ist nehmlich der Knackpunkt.
Hat eine Unternehmensgruppe zwei oder mehr Einzelfirmen kommt es zudem noch darauf an, welche Prozesse Zentral für alle oder nur auf einzelne zutreffen.
Je angebundenen Prozess der abgleichbar auf einzelne Firmen Zentral gesteuert ist, reduziert sich also der Zeitliche Aufwand der sich aus der Mitarbeiterzahl ergibt.
In diesem Falle ist ein Überblick im Vorfeld zu erarbeiten bei dem es für die Untenehmensgruppe immer von Vorteil ist soviel wie möglich Zentral zu steuern.
Ich kenne Firmen die Ihren QMB nur einmal im Jahr sehen.
Also Schlagwort Zentrale Steuerung möglichst aller Elemente, Dokumente und Prozesse und die Zeit läuft dir nicht mehr weg.
Gruß Steffen




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  • Vivian
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#8597 by Vivian
Hallo Steffen,
ich bin leider nach deiner Antwort genau so schlau wie vorher, nimm' mir's nicht übel.
Nach welchen Richtlinien richten sich denn nun Zertifizierungsgesellschaften? Den Iso-Guide gibt's doch sicher nicht umsonst. Sie müssen ja schließlich bei einer Überprüfung bzw. Neu-Akkreditierung durch die TGA eine einigermaßen korrekte Zertifizierungspraxis nachweisen.
Wie weist denn die Zertifizierungsgesellschaft die Zweckmäßigkeit des Auditaufwandes nach? Ich hätte eigentlich erwartet, dass die entsprechenden Aufzeichnungen der Zert-Gesellschaft entsprechend transparent, verständlich und vor allem nachvollziehbar sein müssten und zumindest ISO-Guide-nah.
Anders könnte ja jeder Zert-Auditor seine Auditdokumente so zusammenstricken, dass er eine 180-Mann-Unternehmensgruppe gerade mal 3 Tage auditieren müsste und damit den Preis für die Zertifizierung gegenüber seriöseren Gesellschaften (die sich intensiv mit dem QMS ihres Kunden auseinandersetzen) entsprechend drücken kann? Ist das tatsächlich so krass möglich?
Wie muss der Zert-Auditor im Auditbericht die Einzelprozesse dokumentieren? Muss er die zentralen sowie die denzentralen Prozesse genau identifizieren, um einen korrekten Auditbericht abzuliefern und den möglicherweise reduzierten Auditaufwand begründen?
Für weitere Informationen bin ich dankbar.
Gruß
Vivian




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  • Steffen
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#8620 by Steffen
: Hallo Steffen,
: ich bin leider nach deiner Antwort genau so schlau wie vorher, nimm' mir's nicht übel.
: Nach welchen Richtlinien richten sich denn nun Zertifizierungsgesellschaften? Den Iso-Guide gibt's doch sicher nicht umsonst. Sie müssen ja schließlich bei einer Überprüfung bzw. Neu-Akkreditierung durch die TGA eine einigermaßen korrekte Zertifizierungspraxis nachweisen.
: Wie weist denn die Zertifizierungsgesellschaft die Zweckmäßigkeit des Auditaufwandes nach? Ich hätte eigentlich erwartet, dass die entsprechenden Aufzeichnungen der Zert-Gesellschaft entsprechend transparent, verständlich und vor allem nachvollziehbar sein müssten und zumindest ISO-Guide-nah.
: Anders könnte ja jeder Zert-Auditor seine Auditdokumente so zusammenstricken, dass er eine 180-Mann-Unternehmensgruppe gerade mal 3 Tage auditieren müsste und damit den Preis für die Zertifizierung gegenüber seriöseren Gesellschaften (die sich intensiv mit dem QMS ihres Kunden auseinandersetzen) entsprechend drücken kann? Ist das tatsächlich so krass möglich?
: Wie muss der Zert-Auditor im Auditbericht die Einzelprozesse dokumentieren? Muss er die zentralen sowie die denzentralen Prozesse genau identifizieren, um einen korrekten Auditbericht abzuliefern und den möglicherweise reduzierten Auditaufwand begründen?
: Für weitere Informationen bin ich dankbar.
: Gruß
: Vivian
Hallo Vivian
Also meine Ausführung war nicht ok. du hast recht.
Deine erste Frage nach welchen Richtlinien sich Zertifizierungsgesellschaften richten, ja manchmal zu diversen Punkten nach Ihrer eigenen Auslegung. Schau mal bei welchen im Netz nach, oder wähle Matrixzertifizierung, ich habe bei einigen Unterpunkte gefunden wo die Erläuterungen wie ich Zeit spare nicht direkt sondern indirekt nach einer Werbung ausgesehen hat.
Deine Berechnung der 13 AT in deinem Beispiel sind richtig ( sind aber nicht die Regel).
Ich nenne es jetzt mal beim Namen.
Es gibt Zertifizierer die es sich zu Nutze machen, das Firmen einer Unternehmensgruppe unterstehen und gleiche Strukturen aufweisen, diese dann Zentral zu prüfen.
Grund man kann, darf? und will hier Zeit ( Geld )mit dem Unternehmen einsparen.
Das soll aber nicht heißen das das QM nicht funktioniert.

Stichwort Zentralverwaltung
Alle Prozesse die Zentral verwaltet werden, können auch zum speziellen Prozess Zentral Zertifiziert werden.
Beispiele:
1. Lohnbuchhaltung
2. Rechnungswesen
3. Marketing
4. Kundendienst
5. Vertrieb
Die Frage ob das Geschäft mit dem Zertifikat so krass ist. JA.
Das Zertifikat kann deshalb trotzden super was hermachen und einen Sinn haben.
Gruß Steffen






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