FMEA

  • Anja
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#19681 by Anja
FMEA was created by Anja
Ich soll eine Fmea zur Optimierung durchführen. Der Prozess besteht allerdings schon und die Fehler sind schon bekannt. Ich gehe also weg von der Suche nach potentiellen Fehlern und bewerte die vorhandenen, ist das zulässig und auch sinnvoll?
2. Frage: Ist es zulässig die Optimierungsmaßnahmen mit der RPZ, im Vorfeld der eigentlichen durchführung der Verbesserungsmaßnahmen, zu bewerten, also fiktiv.



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  • Wolf
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#19682 by Wolf
Replied by Wolf on topic Re: FMEA

Hallo Anja,
Deine Fragen möchte ich mit einem Grundsatz beantworten:
Merke, die FMEA ist für Euch da, als Werkzeug, nicht Ihr seid für die FMEA da.
Es ist kein Kreuzworträtsel bei dem man gewinnt, wenn überall etwas darin steht.
Deshalb ist die alles überlagernde Frage, "Was will ich erreichen und wie weiterbringend ist meine Handlung dazu?"
Also, zur Frage 1, es ist zulässig, die Frage nach sinvoll müsstest Du schon selber beantworten. Also, welche wertschöpfende Information generierst Du damit? Ich würde schon noch einmal die Fehler suchen, denn dafür ist die FMEA da, das wichtigste dabei ist mit Sicherheit die Teamarbeit, d.h. die Moderation. Ziehe es den Leuten "aus der Nase".
Zur Frage 2. Zur Spekulation und Planung vielleicht nicht unnütz, jedoch im Sinne einer guten FMEA nicht angebracht. Denn da bewertest Du ja "ungelegte Eier". Welchen Vorteil hast Du davon?
LG wolf




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  • Paul
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#19683 by Paul
Replied by Paul on topic Re: FMEA
Hallo,
das ist ja schon mal ein erster Schritt, dass ihr eure Fehler in dem Prozess kennt. Ich hoffe mal, dass ihr bereits Abstellmaßnahmen eingeleitet habt. Aber zur Sache.
Grund für die FMEA ist es alle Faktoren zu erfassen die zu einem Fehler führen können. Erstell die FMEA und mach den momentanen Zustand deutlich. Ggf. findet ihr noch weitere Fehlerquellen. Vergib auch die RPZ. Sei bei der Vergabe der RPZ realistisch. Keine Wunschvorstellungen!
Somit hast Du Dienen Ist-Zustand erfasst. Betracht bitte alle Prozesse vom Anfang bis Ende (z.B. Angeboterstellung bzw. Bestellung bis hin zur Auslieferung).
Jetzt kommt allerdings der schwierige Teil der FMEA. Nun müsst ihr Maßnahmen definieren um die Fehler im Vorfeld zu vermeiden. Eine FMEA Erstellung ist immer eine Teamarbeit. Hol Dir Leute aus den betroffenen Abteilungen. Erfasse die dann auch Namentlich. Wenn ihr Maßnahmen gefunden habt die umgesetzt werden können, vergib erneut RPZ. Du wirst sehen dass die RPZ kleiner werden. Somit können auch alle Mitarbeiter sehen das die Sache was bringt.
Nach der Erstellung der FMEA müssen die dort aufgeführten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Jeder Mitarbeiter muss nun in die Pflicht genommen werden das das vereinbart auch umzusetzen wird, daher die namentliche Erfassung.
Ihr werdet sehen, dass der Prozess stabiler läuft.
Sicherlich ist der genannte Ablauf der Idealzustand. Aber in der Regel kann es so laufen wenn sich alle an die Vereinbarungen halten.
Wichtig ist noch bei der Erstellung und Umsetzung der FMEA dass eure Führung (Geschäftsführer, Abteilungsleiter usw.) hinter der Sache steht. Wenn nicht vergiss was ich vorher geschrieben habe.
Viel Spaß beim erstellen.
Gruß Paul



: Ich soll eine Fmea zur Optimierung durchführen. Der Prozess besteht allerdings schon und die Fehler sind schon bekannt. Ich gehe also weg von der Suche nach potentiellen Fehlern und bewerte die vorhandenen, ist das zulässig und auch sinnvoll?
: 2. Frage: Ist es zulässig die Optimierungsmaßnahmen mit der RPZ, im Vorfeld der eigentlichen durchführung der Verbesserungsmaßnahmen, zu bewerten, also fiktiv.




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  • Frank Hergt
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#19687 by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Re: FMEA
Hallo Anja!
1. Ja, klar, es ist (leider...) nicht ungewöhnlich, eine Prozeß-FMEA im Nachhinein zu erstellen. Und wissen ist besser als raten. Ich würde aber trotzdem, wenn ich schon mal zusammensitze, die Scheuklappen absetzen und auch nach potentiellen Fehlern suchen. Daß Ihr Fehler kennt, heißt noch lange nicht, daß Ihr alle kennt. Besonders lustig sind immer die mit den schweren Auswirkungen, der geringen Entdeckungswahrscheinlichkeit und der sehr geringen Auftretenswahrscheinlichkeit.
2. Laß' es, Du lügst Dir in die Tasche und Du hast nachher keine saubere Begründung für die Priorisierung Deiner Maßnahmen. Jedes brauchbare FMEA-Werkzeug kann Dir eine zweite RPZ für das Restrisiko nach Durchführung der Maßnahmen liefern. Wenn Ihr von Hand in Excel arbeitet: Baut's selber ein!
Schöne Grüße und viel Glück!
Frank



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  • Wolfgang Horn
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#19697 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: FMEA
Hi, Anja,
ich bestärke meine Vorredner mit dem Argument "Medizin".
Mit dem Vorwurf "Ärztepfusch" kann ein Arzt in den Knast kommen, wenn er bei einem Patienten nur die offensichtliche Krankheitsursache bestätigt, statt andere Ursachen zu suchen und diese auszuschliessen.
Das Qualitätswesen steht in der Medizin deswegen so hoch im Kurse, weil es um Leib und Leben geht.

ciao
Wolfgang Horn



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  • FMEA-König
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#19804 by FMEA-König
Replied by FMEA-König on topic Re: FMEA
Zur Erstbewertung (Anfangsstand) bedarf es doch noch immer die Ursachen zu kennen --> Ein Fehler kann nur eliminiert werden wenn alle seine Ursachen eliminiert wurden!



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