Audit Fragenkatalog

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#6599 by Norbert S.
Replied by Norbert S. on topic Re: Audit Fragenkatalog
Hallo Vivian,
hatte noch kein Kundenaudit, indem mir der Kunde nicht vorher seinen Fragenkatalog zur Verfügung gestellt hätte.
In der Regel ohne Aufforderung.
Gruß
Norbert

Hallo Ercan,
: auditiert der Kunde sauber, bekommst du normalerweise einen Auditplan. Der Kunde gibt dir die Auditschwerpunkte (Normelemente) bekannt und welche Personen er im Audit befragen will.
: Das ist das Mindeste. Das würde ich beim Kunden auch einfordern.
: Leider kenne ich niemanden, der den internen Fragenkatalog des Kunden erhalten hätte.
: Viel Erfolg
:
: Vivian




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#6592 by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Audit Fragenkatalog
Hallo Ercan,
auditiert der Kunde sauber, bekommst du normalerweise einen Auditplan. Der Kunde gibt dir die Auditschwerpunkte (Normelemente) bekannt und welche Personen er im Audit befragen will.
Das ist das Mindeste. Das würde ich beim Kunden auch einfordern.
Leider kenne ich niemanden, der den internen Fragenkatalog des Kunden erhalten hätte.
Viel Erfolg

Vivian



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#6619 by Vivian
Replied by Vivian on topic Angst ist viel besser als Kooperation!
Hallo Florian,
ich habe von den Erfahrungen meiner Kollegen in der Automobilindustrie berichtet. Wir haben i. d. R. die gleichen Kunden.
Bei uns hat ein Kunde bisher (zu meinem Glück - ich müsste mich ja für meine GL blamieren) nur mit Audit gedroht. Auch diese Absichtserklärung war nicht gerade von kooperativen Gedanken gekennzeichnet - leider. Als QMB könnte ich mit einem kooperativen Kunden im Rücken intern wahrscheinlich deutlich mehr bewegen.

Gruß
Vivian

PS.:
Als Auditor so gar nichts finden, macht doch wirklich keinen Spaß. Ein bischen Herausforderung und ein Training für das detektivische Gespür braucht der Mensch schon. Die Kunst ist es doch, den systematischen Fehler vom einfachen Versehen oder Einzelfehler zu unterscheiden und entsprechende Maßnahmen zu vereinbaren.



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  • Florian
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#6629 by Florian
Hallo Vivian
ohne statistische Prozeskontrolle kann ich nicht entscheiden, ob ein Fehler vom System oder vom Mitarbeiter versursacht worden ist. Immer wieder auftretende "Flüchtigkeitsfehler" könnten ev. mit einer Systemänderung gelöst werden.
Beispiel: Mein kleiner Sohn(5) hat regelmässig sein Trinkglas umgeschmissen. Natürlich nicht mit Absicht. Obwohl wir ihn immer wieder versucht haben "auszubilden" (stelle das Glas weiter weg, fuchtle nicht so mit den Armen, waren nicht mehr als hilflose Aufrufe) kamen wir nicht weiter, bis meine Frau kleine "Bierhumpen" für die Jungs gekauft hatte. Diese Systemveränderung hat dazu geführt, dass die letzten 4 Wochen kein einziges Glas umgefallen ist.
Bei einem Erwachsenen wird nun dazu tendiert, alle unachsamkeiten dem Mitarbeiter aufzubürden, obwohl ein cleveres System dies gar nicht mehr zulassen würde.
Kontrollgrafiken nach Shewhart zeigen im Laufe der zeit, welche Fehler (oder andere Prozesseigenschaften) wirklich vom System und welche einen anderen Grund haben müssen.
Ich möchte wrklich keinem Auditor zunahe treten, aber der kann nur "low hanging fruits" oder Abweichungen von der Norm oder der Beschreibung finden (was schon viel ist).
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt



qm-online.ch

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#6631 by Vivian
Hallo Florian,
hier möchte ich gern einhaken.
: Bei einem Erwachsenen wird nun dazu tendiert, alle Unachsamkeiten dem Mitarbeiter aufzubürden, obwohl ein cleveres System dies gar nicht mehr zulassen würde.
: Kontrollgrafiken nach Shewhart zeigen im Laufe der zeit, welche Fehler (oder andere Prozesseigenschaften) wirklich vom System und welche einen anderen Grund haben müssen.
In meinem Wirkungsgebiet kann ich mit Statistik recht wenig anfangen. Aber vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen.
Mein Arbeitgeber ist im Entwicklungsgeschäft tätig. Manche Entwicklungsprojekte laufen zwei Wochen andere zwei Jahre, dazwischen ist jeder Zeitraum möglich. Die Schwierigkeitsgrade schwanken enorm. Die entwickelten Produkte sind technisch unterschiedlich.
Wir haben eine Menge Qualitätsprobleme. Kernursachen sind meiner Ansicht nach die Faktoren Zeitdruck, Multitasking-Umgebung (jeder Mensch ist nur bedingt multitaskingfähig), mangelnde Organisation im Projekt sowie keinerlei vorhandene Fehlerbewertung und Ursachenanalyse ausgemacht. Die Mitarbeiter werden unter enormen Druck durch die Projekte gejagt.
Problem: Die Fehlerursachen können nur recht subjektiv beurteilt und kaum hart bewiesen werden. Ganz super selten ist die Inkompetenz des Mitarbeiters die wahre Ursache. Dem Mitarbeiter wird jedoch die Verantwortung aufgesattelt. Dem Mitarbeiter wird zudem nicht geglaubt, dass er den Fehler nur unter dem enormen Zeitdruck verursacht hat.
Wie bekomme ich die Wirkung von Softfacts möglichst hart abgebildet. Vielleicht hast du einen Tipp. Ich würde sonstwas geben, um meiner GL diese Zusammenhänge kristallklar und idiotensicher deutlich und begreiflich machen zu können.
In einem Produktionsunternehmen kann ich mir den Einsatz von statistischen Methoden zur Fehleranalyse weit besser vorstellen.
Schöne Grüße
Vivian




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  • Florian
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#6636 by Florian
Replied by Florian on topic Dre Prozess muss gemessen werden
Hallo Vivian
ich will vorasusschicken, dass Du absolut recht hast, wenn Du meinst in der Produktion kann statistik einfacher umgesetzt werden. Nichts desto trotz haben gerade "Deine" Prozesse den grössten Benefit durch Verbesserungen.
Mein Statistik Mentor hat mir einmal erklärt ich solle mich nicht auf das konzentrieren was verschieden sei, sondern auf die gleichartigen Dinge. Ein Problem Eurer Firma scheint das grosse "Sortiment" zu sein.
Also welche Prozesschritte sind gleich/ähnlich:
- Die Terminplanung (einer gewissen Projektart) läuft sicher ähnlich ab. Die Abweichung in Tagen zu bestimmten Meilensteinen ist eine Messgrösse!
- Gewisse Fehler treten bei jedem Projekt auf und können gezählt und ins Verhältnis der Projekte gesetzt werden. Wie oft werden bestimmte Papiere, Kundeninformationen, usw. vergessen.
- Checklisten und Formulare müssen vollständig ausgefüllt werden. Wieviele fehlende Einträge können bei jedem Meilenstein gezählt werden.
- Freie zeit pro Tag für Denkarbeit :-)
- Rückfragen/Reklamationen nach Weiteragbe in die Produktion (oder an den Kunden).
Auf keinen Fall gemessen werden sollte:
- Anzahl Zeichnungen pro Tag
- Wieviele Meter gezeichneter Striche
- Anzahl Telefonate
- usw.
Um mehr dazu zu sagen, müsste ich Euren Prozess besser kennen. Ich weiss die meisten Entwickler schauen mich immer ganz entgeistert an, wenn ich mit solchen Ideen komme. Die Messungen dürfen auf keinen Fall der Performance-Steigerung sondern der Fehlerverhütung und Prozessverbesserung dienen.
In der Regel ist die Bereitschaft in den Entwicklerbüro's viel kleiner in einen strukturierten Verbesserungsprozess einzusteigen, als in der Produktion. Warum weiss ich nicht, ich weiss aber auch nicht warum die Japaner so arbeiten können und wir Europäer nicht!
Glaube mir, auch wenn Deine Kollegen nur schwer überzeugt werden können, die Kontrollgrafiken von Shewhart sind der Augenöffner, auch in der Entwicklung!
Je mehr sich die Mitarbeiter mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen, umso mehr messbare Eigenschaften werden gefunden. Ein Ursachen-Wirkungsdiagramm für den geamten Problemkreis hilft, mögliche Messungen zu entdecken.
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt


qm-online.ch

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