ind QM'ler die besseren Politiker
#11604
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Sind QM'ler die besseren Politiker?
Hi, Steffen,
: Wolfgang brachen wir deine erwähnten Parteien?
Ob die Nation diese oder jene Partei "braucht", läßt sich an der Zahl ihrer Sitze im Parlament ablesen.
Jede andere, nicht nur spielerisch, sondern ernst gemeinte Form der Bewertung einer Notwendigkeit könnte nur ein Möchtegern-Diktator vornehmen, der die Meinungsbildung der Nation nicht den Bürgern überlassen, sondern sie darin bevormunden will.
: Wieso soll man sich unter die Versager begeben die nichts anderes mehr hinbekommen als...
Die hohe Kunst des Projektmanagements ist, ein aufgrund der Randbedingungen zum Scheitern verurteiltes Projekt mit weniger roten Zahler zu beenden, als bei nüchterner Betrachtung zu erwarten wäre.
Ein Kapitän, der eine Titanic vor den Eisberg rammt, ist ein Versager. Ein Kapitän, der durch sein engagiertes und mutiges Handeln wenigstens eine Katze rettet, ist für die wieder ein kleiner Held.
Nach dem Weltkriege im Lande der Ruinen und Bombentrichter war das Regieren leichter.
Da war die Glaubwürdigkeit der Politiker so hoch, wie man auch einem Franz Josef Strauß abnahm, daß er die Hitlerzeit eben nicht mehr wollte, sondern in erster Linie den Freistaat Bayern wieder in Schuß bringen.
Da müssen sich aufgrund der Randbedingungen (Goebbels-Plakate noch in den Mülltonnen zu finden), auf den Parteitagen überwiegend Menschen entschieden haben, die so böse Politiker und Gauleiter wie in der Hitler-Zeit eben nicht mehr wollten, sondern integre Persönlichkeiten mit Weitblick.
Die Männer und Frauen der ersten Stunde, die die Dinge anders machen wollten als bisher, oder die sich für die Sache engagieren, sind immer glaubwürdiger als die Nachfolger.
Weil man dem Nachfolger unterstellen kann, ihm sei die Sache selbst nebensächlich, er sei eigentlich nur ein Egoist.
Und die Journalisten hatten auch Themen genug, um nicht das Haar in jedem Politiker suchen und zum Elefanten aufblasen zu müssen. (
)
Als das gemeinsame Ziel "Wiederaufbau" erreicht war, verlor das Miteinander das, was es zusammen gehalten hatte, und damit blühte das Gegeneinander.
Für den letzten integren Kanzler halte ich Helmut Schmidt. Vor allem, weil er sich gesträubt hat, das Kommando zu übernehmen.
: '''Und diese Lügnerei paßt einfach nicht..
: Dann las uns doch mal Ehrlich sein,
Sorry, ich war bereits ehrlich. Du etwa nicht?
"die Menschen brauchen EHRLICHKEIT."
Demokratie ist nur dann möglich, wenn der Wähler auch aufrichtig informiert ist über das, worüber er entscheiden soll.
Wer seine Wähler belügt oder mit gefälligen, letztlich aber volksverhetzenden und militaristischen Hollywoodfilmen manipuliert, der ist kein Demokrat, sondern der mißbraucht die Freiheiten der Demokratie und ist ein Diktator im Demokratenpelz.
: Sollen wir zusehen wie alles was mal gut war durch Idioten völlig zerstört wird, und demnächst kein Ausweg mehr bleibt als unser schönes Deutschland zu beerdigen.
: ''Man ertappt sich dabei,...- "Freiheit" drauf schreibt, was den Wahlzettel paradoxerweise ungueltig macht, naja.
Meiner Meinung nach "passiert" Demokratie in den Parteien selbst, die Wahl ist nur der Höhepunkt, der ohne Parteiarbeit ziemlich sinnlos wäre.
: "Was wollt Ihr tun ohne Freiheit?"
Oh, Zitat aus dem Familienkreis, von einem Mitglied, das zwischen 1961 und 1990 an Familienfeiern nicht teilnahm: "Ich will zurück in meinen 'goldenen Käfig'. Ja, ich gehörte zu den Privilegierten, aber wenn du brav gewesen bist, dann konntest du gut und sicher leben."
Die größte Gefahr für die Freiheit ist die Verlockung. So, wie die Generation meiner Großväter den Hitler gewählt hat, weil sie hoffte, er werde nicht alles anders, aber vieles besser machen. (äh, paßt der Spruch wirklich in die damalige Zeit?)
Die Wege aus dieser Lage lassen sich wohl gruppieren in
1. undemokratisch: Revolution, unter Bruch der bisherigen Vereinbarungen.
2. demokratisch: Dann, Ihr Menschen, die Ihr für besser haltet als die bisherigen, strömt in die Parteien und tut, was Ihr für richtig haltet. An Eurer Zahl der Sitze im Parlament meßt den Erfolg.
Die zweitgrößte Gefahr für die Demokratie sind Trägheit, Feigheit und Selbstaufgabe.
Ciao
Wolfgang Horn
: Wolfgang brachen wir deine erwähnten Parteien?
Ob die Nation diese oder jene Partei "braucht", läßt sich an der Zahl ihrer Sitze im Parlament ablesen.
Jede andere, nicht nur spielerisch, sondern ernst gemeinte Form der Bewertung einer Notwendigkeit könnte nur ein Möchtegern-Diktator vornehmen, der die Meinungsbildung der Nation nicht den Bürgern überlassen, sondern sie darin bevormunden will.
: Wieso soll man sich unter die Versager begeben die nichts anderes mehr hinbekommen als...
Die hohe Kunst des Projektmanagements ist, ein aufgrund der Randbedingungen zum Scheitern verurteiltes Projekt mit weniger roten Zahler zu beenden, als bei nüchterner Betrachtung zu erwarten wäre.
Ein Kapitän, der eine Titanic vor den Eisberg rammt, ist ein Versager. Ein Kapitän, der durch sein engagiertes und mutiges Handeln wenigstens eine Katze rettet, ist für die wieder ein kleiner Held.
Nach dem Weltkriege im Lande der Ruinen und Bombentrichter war das Regieren leichter.
Da war die Glaubwürdigkeit der Politiker so hoch, wie man auch einem Franz Josef Strauß abnahm, daß er die Hitlerzeit eben nicht mehr wollte, sondern in erster Linie den Freistaat Bayern wieder in Schuß bringen.
Da müssen sich aufgrund der Randbedingungen (Goebbels-Plakate noch in den Mülltonnen zu finden), auf den Parteitagen überwiegend Menschen entschieden haben, die so böse Politiker und Gauleiter wie in der Hitler-Zeit eben nicht mehr wollten, sondern integre Persönlichkeiten mit Weitblick.
Die Männer und Frauen der ersten Stunde, die die Dinge anders machen wollten als bisher, oder die sich für die Sache engagieren, sind immer glaubwürdiger als die Nachfolger.
Weil man dem Nachfolger unterstellen kann, ihm sei die Sache selbst nebensächlich, er sei eigentlich nur ein Egoist.
Und die Journalisten hatten auch Themen genug, um nicht das Haar in jedem Politiker suchen und zum Elefanten aufblasen zu müssen. (
)Als das gemeinsame Ziel "Wiederaufbau" erreicht war, verlor das Miteinander das, was es zusammen gehalten hatte, und damit blühte das Gegeneinander.
Für den letzten integren Kanzler halte ich Helmut Schmidt. Vor allem, weil er sich gesträubt hat, das Kommando zu übernehmen.
: '''Und diese Lügnerei paßt einfach nicht..
: Dann las uns doch mal Ehrlich sein,
Sorry, ich war bereits ehrlich. Du etwa nicht?
"die Menschen brauchen EHRLICHKEIT."
Demokratie ist nur dann möglich, wenn der Wähler auch aufrichtig informiert ist über das, worüber er entscheiden soll.
Wer seine Wähler belügt oder mit gefälligen, letztlich aber volksverhetzenden und militaristischen Hollywoodfilmen manipuliert, der ist kein Demokrat, sondern der mißbraucht die Freiheiten der Demokratie und ist ein Diktator im Demokratenpelz.
: Sollen wir zusehen wie alles was mal gut war durch Idioten völlig zerstört wird, und demnächst kein Ausweg mehr bleibt als unser schönes Deutschland zu beerdigen.
: ''Man ertappt sich dabei,...- "Freiheit" drauf schreibt, was den Wahlzettel paradoxerweise ungueltig macht, naja.
Meiner Meinung nach "passiert" Demokratie in den Parteien selbst, die Wahl ist nur der Höhepunkt, der ohne Parteiarbeit ziemlich sinnlos wäre.
: "Was wollt Ihr tun ohne Freiheit?"
Oh, Zitat aus dem Familienkreis, von einem Mitglied, das zwischen 1961 und 1990 an Familienfeiern nicht teilnahm: "Ich will zurück in meinen 'goldenen Käfig'. Ja, ich gehörte zu den Privilegierten, aber wenn du brav gewesen bist, dann konntest du gut und sicher leben."
Die größte Gefahr für die Freiheit ist die Verlockung. So, wie die Generation meiner Großväter den Hitler gewählt hat, weil sie hoffte, er werde nicht alles anders, aber vieles besser machen. (äh, paßt der Spruch wirklich in die damalige Zeit?)
Die Wege aus dieser Lage lassen sich wohl gruppieren in
1. undemokratisch: Revolution, unter Bruch der bisherigen Vereinbarungen.
2. demokratisch: Dann, Ihr Menschen, die Ihr für besser haltet als die bisherigen, strömt in die Parteien und tut, was Ihr für richtig haltet. An Eurer Zahl der Sitze im Parlament meßt den Erfolg.
Die zweitgrößte Gefahr für die Demokratie sind Trägheit, Feigheit und Selbstaufgabe.
Ciao
Wolfgang Horn
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